Lebensräume im Wandel
mehrThema dieser Arbeit ist die Auflösung der uns gewohnten Räume; die Erfahrung menschlicher Verletzlichkeit und die Vitalität der versehrten Mit-Natur.
„Natura corporum“ (Das Wesen der Körper) erzählt von unseren Lebensräumen im Großen und im Kleinen, dem Anthropozän und unserem Zuhause. Das Werk handelt vom Innen und Außen, dem Realen wie Virtuellen und dem Privaten sowie Öffentlichen.
Nicht erst mit der Corona-Pandemie haben sich die Konturen dieser Räume zunehmend verwischt: Während die Privatisierung des öffentlichen Raums zunimmt, löst sich die Intimität des privaten Raums durch das Streaming aus dem Wohnzimmer tendenziell auf. Zugleich spüren wir die Fragilität unserer eigenen Körperlichkeit, denn schließlich ist unser lebenserhaltender Atem lebensbedrohlich geworden.
Die Werkserie umfasst vier Einzelwerke. Die Wahl der Komposition als ästhetisches Ausdrucksmittel ermöglicht, die Gleichzeitigkeit der unterschiedlichen Erfahrungsräume visuell darzustellen.
In der Arbeit Natura corporum I ist die eigentlich schützende Glasscheibe gesplittert. Der Einschlag in Höhe des oberen Sperlings (Domus passer) befragt somit auch die Konturen des Werkkörpers selbst. Der Glasbruch vermittelt eine Dynamik, eine Art Sprengkraft der Natur und verweist zugleich auf des Menschen problematische Bauaktivitäten.
Natura corporum II enthält zwischen dem abdeckenden Glas und dem Print Samen von Birken (Betula pendula), somit verbinden sie ganz real die unterschiedlichen Sphären, ebenso wie Natura corporum IV, das zusätzlich Flaum junger Sperlinge beinhaltet.
Dagmar Gester
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