Das Ende der sozialistischen Ära verhieß neue Hoffnung auf die Einlösung alter Versprechen: Wohlstand, Konsum und Versorgung oder auch Lebenssinn.
Doch die Menschen im Osten Europas warten vergeblich. Nur die Sehnsucht, Hoffnung und der Glaube ans Glück scheinen alle Wechsel der Zeiten zu überdauern. Ich suche nach ihren Spuren in einer „Unzeit“, eines Nicht-Mehr und Noch-Immer-Nicht, und finde Bilder für uneingelöste Versprechungen.
Es sind Zeugnisse zwischen Wunsch und Wirklichkeit, denn die Tristesse verweist stets auch auf die Magie dieser Versprechen. In nüchtern distanzierten Momentaufnahmen entsteht eine melancholische Reise durch ein Reich verlassener Hoffnungen.
Dagmar Gester