Das Ende der sozialistischen Ära verhieß neue Hoffnung auf die Einlösung alter Versprechen: auf Wohlstand, Konsum und Versorgung, auf Unterhaltung oder Lebenssinn. Doch die Menschen im Osten Europas warten weiter.
Dennoch scheinen Sehnsucht, Hoffnung, Glücksglaube alle Wechsel der Zeit zu überdauern. Ich suche nach Spuren für diese Gefühle einer „Unzeit“, eines Nicht-Mehr und Noch-Immer-Nicht, und finde Bilder für die unerfüllten Versprechen.
Es sind Bilder voller Spannung zwischen Wunsch und Wirklichkeit, denn die Tristesse verweist stets auch auf die Magie dieser Versprechen. Die Hoffnungslosigkeit der Bilder trägt die Spuren halb vergessener Träume und Sehnsüchte noch in sich, offenbart sie auf den Straßen, im Lehrerzimmer der aufgegebenen Dorfschule oder in den Ruinen einst viel versprechender Bauvorhaben.
In nüchtern distanzierten Momentaufnahmen entsteht eine melancholische Reise durch ein Reich verlassener Hoffnungen.
Dagmar Gester
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